Forschungsfragen

Worin besteht

Registerwissen?

Forschungsfragen

Wie kann man Alternativen

ermitteln und beschreiben?

Forschungsfragen

Welche Situationsparameter

spielen eine Rolle?

Forschungsfragen

Wie kann Registerwissen

modelliert werden?

Sonderforschungsbereich 1412

"REGISTER"

Der SFB 1412 Register: Language-Users’ Knowledge of Situational-Functional Variation untersucht Aspekte des Registerwissens von Sprecher*innen einer Sprache. Kompetente Sprecher*innen können ihr sprachliches Handeln auf jeder Ebene an die jeweilige Situation anpassen: Sie wissen beispielsweise, dass sauer in anderen Situationen angemessen ist als verärgert, dass mit einem Kind in weniger komplexen Sätzen gesprochen wird als in einer wissenschaftlichen Veranstaltung oder dass es manchmal egal ist, ob man gegen acht oder 7:49 Uhr sagt und manchmal nicht. Wir reden also von intraindividueller Variation

Einiges Registerwissen wird früh erworben – schon relativ junge Kinder passen ihr sprachliches Verhalten an verschiedene Situationen an – und gleichzeitig verändert und erweitert sich Registerwissen (insbesondere, aber nicht nur für formelle Register) über die Lebenszeit. Um sich selbst registerangemessen verhalten und registerangemessenes Verhalten verstehen zu können, müssen Sprecher*innen zum einen wissen, welche Alternativen (sauer/verärgert, gegen acht/7:49 Uhr) zur Verfügung stehen und zum anderen verstehen welche Situationsparameter (Umgebungseigenschaften, Eigenschaften des Gegenübers, Zweck der Interaktion etc.) welche Alternative bevorzugen. Beide Aspekte können sich über die Zeit ändern, so dass Register auch als ein wesentlicher Faktor im Sprachwandel angesehen werden muss. Wenn man sprachliches Handeln adäquat modellieren will, muss Registerwissen also gemeinsam mit grammatischem Wissen betrachtet werden.

Die Forschungsfragen des SFB lauten dementsprechend:

Worin besteht Registerwissen? Wie kann man Alternativen ermitteln und beschreiben? Welche Situationsparameter spielen eine Rolle?
Wie kann Registerwissen geeignet modelliert werden?

Der SFB untersucht diese Fragen anhand von vielen Phänomenen auf allen sprachlichen Ebenen in unterschiedlichen Sprachen und Sprachstufen. Dabei werden verschiedene Methoden (multifaktorielle Korpusanalyse, experimentelle Verfahren) verwendet, erweitert und kombiniert.

Laufzeit: Januar 2020 – Dezember 2023

 

Events

Meeting of CPT „Complexity“

Forschungsgruppen | Zirkel und Gruppen

24.11.2025 |  11:00 - 13:00 Uhr  | Room 127

Internal meeting of CPT "Complexity"

News


17.10.2025

Poster von SFB-Projekt C06 gewinnt Posterpreis auf Konferenz P&P 21 (Phonetik und Phonologie im deutschsprachigen Raum, Universität Leipzig). Das Poster visualisiert eine Studie zum Einfluss von Cognitive Load auf die Artikulationsgeschwindigkeit in Gesprächen mit L1- vs. L2-Addressat:innen.

Autor:innen: Melissa Ebert, Malte Belz, Christine Mooshammer
Titel: The impact of Cognitive Load on producing Non-Native Addressee Register (NNAR)
Konferenz: P&P 21 (Phonetik und Phonologie im deutschsprachigen Raum),
Universität Leipzig, 6.-7.10.2025

researchgate.net/publication/3


14.10.2025

Project B03 organizes an international conference on linguistic patterns within asymmetrical relationships as part of Register Studies on October 16-17, 2025. Bringing together scholars from a wide range of fields (e.g., Egyptology, Classical Studies, Historical Linguistics, Indo-European Studies, South Asian Studies), this conference will examine how power, status, and social hierarchies shaped communication in ancient cultures through a multidisciplinary approach. By analyzing textual, visual, and archaeological sources, the conference aims to highlight both culture-specific and cross-cultural strategies for navigating power dynamics in religious, political, administrative, and funerary contexts.
archaeologie.hu-berlin.de/de/a

Asymmetric Communication in Ancient Societies
Internationale Konferenz von Projekt B03 des SFB 1412 (Unter den Linden 6, 16. und 17. Oktober 2025)
Homepage

22.09.2025

Exchange between linguistic CRCs: We are happy about an interesting new collaboration on linguistic creativity and novel phonetic forms between Prof. Dr. Christine Mooshammer (PI of project C06) and project A02 from the CRC 1646 in Bielefeld! More infos can be found here: blogs.uni-bielefeld.de/blog/cr

Blog CRC1646 - Is “Zorrk” the evil twin of “Lull”? Collaboration between Project A02 and Professor Christine Mooshammer (Berlin) launched